Fettabsaugung an den Beinen: Ablauf, Ergebnis und Nachbehandlung

Schlanke und glatte Beine zählen zum Schönheitsideal der heutigen Zeit. Trotz einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sowie ausreichend Bewegung und Sport kann es vorkommen, dass hartnäckige Fettdepots an den Beinen verbleiben. Nehmen weder Diäten noch ein gezieltes Training Einfluss auf die unliebsamen Fettansammlungen, kann eine Fettabsaugung (Liposuktion) Abhilfe schaffen. Eine Fettabsaugung der Beine hat zum Ziel, die störenden Fettdepots effektiv und dauerhaft zu reduzieren und eine harmonische Silhouette hervorzurufen. Je nach dem gewählten Verfahren kann auch eine gleichzeitige Hautstraffung erzielt werden – beispielsweise bei der Laser-assistierten Liposuktion. Wie eine Fettabsaugung an den Beinen abläuft und worauf im Anschluss der Behandlung zu achten ist, verrät unser folgender News-Beitrag.

Die Vorbereitung auf die Liposuktion

Die wichtige Grundlage einer jeden ästhetisch-plastischen Behandlung ist das persönliche Gespräch zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten. In vertrauensvoller Atmosphäre schildert der Patient, was er als störend empfindet und welche Erwartungen er an das Behandlungsergebnis stellt. Anhand dessen erläutert der Experte die möglichen Behandlungsverfahren und klärt eingehend über Ablauf, Ergebnis, Nachsorge und eventuelle Risiken des Eingriffs auf. Eine spezielle Vorbereitung auf die Fettabsaugung an den Beinen ist in der Regel nicht notwendig. Lediglich auf Nikotin und die Einnahme blutverdünnender Mittel (z. B. Aspirin) sollte mindestens ein bis zwei Woche vor der Liposuktion verzichtet werden.

Arten der Fettabsaugung

Als eine Art Standardmethode für die Fettabsaugung gilt die Liposuktion mit Tumeszenztechnik. Vorab bringt der Arzt eine spezielle Lösung (Tumeszenzlösung, TLA-Lösung) in das Gewebe ein, die das Fettgewebe aufschwemmt und gleichzeitig die Blutgefäße verengt. Dadurch können die Fettzellen später leichter aus dem Körper entfernt werden. Zudem reduzieren die verengten Blutgefäße das Risiko für Hämatome. Durch stetige Weiterentwicklungen haben sich in den letzten Jahren noch weitere Methoden der Liposuktion etabliert, darunter:

  • die Vibrationsliposuktion (auch power-assisted liposuction (PAL) genannt): Mechanische Schwingungen lockern die zu entfernenden Fettzellen.
  • die Laserlipolyse: Gezielte laserbasierte Energie erhöht die Temperatur im Gewebe und verflüssigt somit die Fettzellen.
  • die Radiofrequenz-assistierte Liposuktion: Radiofrequenzwellen führen zu einem Temperaturanstieg, der die Fettzellen verflüssigt.
  • die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion: Ein computergesteuerter Wasserstrahl löst die Fettzellen aus dem Gewebe.
  • die Ultraschall-assistierte Liposuktion: Ultraschallwellen setzen die Fettzellen in Bewegung (Schwingung), wodurch sie leichter entfernt werden können.

Mögliche Behandlungsareale bei der Fettabsaugung

Prinzipiell kann die Fettabsaugung an den Beinen, aber auch in vielen weiteren Körperregionen erfolgen. Je nach Behandlungsbereich kann die gewählte Methode der Liposuktion variieren.

Mögliche Behandlungsareale sind:

  • Kinnunterseite („Doppelkinn“), Hals
  • Arme
  • Brust
  • Bereich seitlich der Brust
  • Rücken
  • Bauch
  • Taille
  • Hüfte, „Love Handles“
  • Po
  • Oberschenkel
  • Knie
  • Unterschenkel
  • Fesseln

Ablauf der Fettabsaugung an den Beinen

Zu Beginn der Fettabsaugung markiert der Arzt die zuvor festgelegten Behandlungsareale auf der Haut des Patienten. Die Betäubung des Bereichs erfolgt über die TLA-Lösung, die in das Gewebe eingebracht wird. Sie verfügt über ein Lokalanästhetikum. Zusätzlich wird der Patient in Dämmerschlafnarkose versetzt. Der Verzicht einer Vollnarkose hat den Vorteil, dass die damit verbundenen Risiken entfallen und der Patient während des Eingriffs ansprechbar ist. Er kann die Körperspannung aufrechthalten und den Körper entsprechend drehen, damit die Areale für ein ideales Ergebnis optimaler konturiert werden können.

Nach Ablauf der Einwirkzeit der TLA-Lösung, setzt der Arzt Hautschnitte, die lediglich wenige Millimeter umfassen. Über diese Zugänge wird der entsprechende Applikator (z. B. die Vibrationskanüle oder der Laser) eingeführt, um die Fettzellen aus dem Gewebe zu lockern und gleichzeitig mithilfe der Absaugkanüle aus dem Körper zu entfernen. Bei der Fettabsaugung mittels Laser oder auch bei der Radiofrequenz-Liposuktion regt die Wärmeentwicklung zusätzlich die körpereigene Kollagensynthese an. Dadurch kommt es zu einem Straffungseffekt. Die Dauer der Fettabsaugung beträgt etwa zwei bis vier Stunden.

Welches Ergebnis ist möglich?

Das Ziel einer Fettabsaugung ist es nicht, alle Fettzellen eines Bereichs radikal zu entfernen oder ein bestehendes Übergewicht zu therapieren. Stattdessen ist die Liposuktion für Personen gedacht, die örtlich begrenzte und diätresistente Fettdepots reduzieren lassen möchten, um eine ebenmäßige Kontur zu erlangen. Das endgültige Ergebnis der Fettabsaugung ist erst nach sechs bis zwölf Monaten sichtbar, da zunächst postoperative Schwellungen abklingen müssen. Den Effekt der Absaugung sieht man jedoch bereits kurze Zeit nach der Operation. In der Regel erzielt die Liposuktion eine harmonische Körperkontur, Korrekturbehandlungen sind selten notwendig.

Fettabsaugung Beine Vorher-Nachher

Viele Patienten wünschen sich Bildmaterial, das einen ersten Eindruck über die möglichen Behandlungsergebnisse schafft. Solche Vorher-Nachher-Aufnahmen können leider nicht auf der Website der Klinik veröffentlich werden. Jedoch können die Patienten im persönlichen Beratungsgespräch nach anonymisierten Fotos fragen. Diese zeigen nicht nur auf, welche Resultate möglich sind, sondern spiegeln auch das chirurgische Geschick des Behandlers wider.

Fettabsaugung Beine: Nachbehandlung, Sport und Schonung

Mit Blick auf die Zeit nach der Liposuktion fragen sich Patienten häufig, wie lange sie krank sind beziehungsweise wie lange sie beruflich und privat ausfallen. Das variiert je nach Art und Umfang der Behandlung. Bei kleinen Absaugungen können die Patienten nach einer kurzen Erholungsphase in der Klinik wieder nach Hause gehen. Bei größeren Absaugungen ist ein stationärer Aufenthalt von einer Nacht ratsam. Schonen sollten sich die Patienten für etwa eine gute Woche. Nach dieser Zeit kann der Beruf – sofern sich die Personen fit genug fühlen – wieder aufgenommen werden.

Unmittelbar nach der Liposuktion sind die Behandlungsbereiche in der Regel einige Zeit geschwollen. Auch Rötungen oder Hämatome können auftreten. Die winzigen Hautschnitte müssen erfahrungsgemäß nicht vernäht werden, sondern verheilen selbstständig. Durch das Tragen einer speziellen Kompressionskleidung wird der Heilungsprozess aktiv unterstützt. Die Kompressionen minimieren das Risiko für postoperative Beschwerden und Schmerzen. Zudem fördern sie eine natürliche Formgebung. Das Kompressionsmieder ist vier Wochen lang zu tragen.

Auf starke körperliche Anstrengungen und Sport sollte für etwa zwei bis vier Wochen verzichten werden. Gleiches gilt auch für Sauna, Solarium und Sonnenbäder. Durch die Einhaltung der vorgesehenen Nachbehandlung unterstützen die Patienten aktiv einen optimalen Heilungsverlauf. Die konkrete Heilungsdauer ist individuell verschieden.

Krankschreibung nach Fettabsaugung?

Selbstverständlich muss sich der Körper nach einer ästhetisch-plastischen Operation wie der Liposuktion ausreichend schonen und regenerieren. Da die Fettabsaugung jedoch meist aus ästhetischen Gründen erfolgt, ist eine Krankschreibung durch die Krankenkasse in der Regel nicht vorgesehen. Das bedeutet, dass sich Patienten um eine Beurlaubung für den Zeitraum kümmern sollten. Anders verhält es sich meist beim Lipödem (Fettverteilungsstörung im Bereich der Gliedmaßen), das eine medizinische Indikation aufweisen und somit zu einer Krankschreibung führen kann.

Welche Komplikationen können auftreten?

Zu den gängigen Beschwerden nach einer Fettabsaugung zählen Schwellungen, Rötungen und Hämatome. Ebenfalls kann es zu leichten Schmerzen und Spannungsgefühlen in den Behandlungsarealen kommen. Für gewöhnlich klingen diese Nebenwirkungen innerhalb einiger Wochen selbstständig wieder ab. Wie lange die Schwellung und eventuelle andere Beschwerden im einzelnen Fall bestehen, ist von Person zu Person unterschiedlich. Der behandelnde Arzt gibt auch gern Auskunft darüber, mit welchen Maßnahmen eine zügige Heilung begünstigt werden kann.

Selten kommt es nach einer Fettabsaugung zu schweren Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Thrombosen. Durch die Wahl eines erfahrenen und speziell ausgebildeten Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder Dermatologie mit entsprechender Ausbildung werden die Risiken für Komplikationen auf ein Minimum reduziert. Auch die Gefahr eines nicht zufriedenstellenden oder asymmetrischen Ergebnisses ist bei einem ausgewiesenen Experten äußerst gering.

Kosten für eine Fettabsaugung an den Beinen

Da die Fettabsaugung an den Beinen und an anderen Körperarealen individuell an den Patienten angepasst wird, lassen sich die Kosten nicht pauschal festlegen. Sowohl die Größe und Anzahl der Behandlungsareale als auch die gewählte Methode, die Narkose, der stationäre Aufenthalt, das verwendete Material, die Arztkosten und eventuelle Utensilien zur Nachbehandlung können in den Preis für den Eingriff einfließen. Daher klärt der Arzt den Patienten im Rahmen der persönlichen Beratung darüber auf, mit welchen Kosten im individuellen Fall zu rechnen ist.