Nasen-OP: Kosten, Ablauf und Methoden der Rhinoplastik

Als zentrales Merkmal des Gesichts hat die Nase einen großen Einfluss auf die Gesamterscheinung. Wirkt sie im Vergleich zu den übrigen Proportionen zu groß, zu klein oder schief, stellt das für die betroffenen Personen meist einen starken Leidensdruck dar. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Körperzonen lässt sich die Nase nur schlecht kaschieren oder verstecken. Vielfach stellt eine Nasen-OP (Rhinoplastik) die einzige Möglichkeit dar, das Aussehen der Nase an die Wünsche des Patienten anzunähern. Auch eventuelle Funktionseinschränkungen (z. B. bei der Atmung) können mit einem chirurgischen Eingriff korrigiert werden. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Auswahl.

Methoden der Nasen-OP: offene oder geschlossene Rhinoplastik?

Die offene und die geschlossene Nasenoperation unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Schnittführung. Bei der geschlossenen Rhinoplastik setzt der Chirurg Schnitte im Naseninnern – also in dem linken oder rechten Nasenflügel. Die Operation erfolgt dann durch einen schmalen Tunnel. Die Einsicht in das Operationsgebiet ist dabei recht eingeschränkt. Der Operateur beurteilt die endgültige Nasenform durch Abtasten des Nasenrückens und der Nasenspritze.

Bei der offenen Rhinoplastik setzt der Operateur einen zusätzlichen etwa sechs Millimeter langen Schnitt am schmalen Nasensteg. Dadurch kann die Haut so angehoben werden, dass der Chirurg eine gute Einsicht auf die gesamte Knorpel- und Knochenstruktur des Operationsgebiets erhält. Erfahrungsgemäß kann mit der offenen Technik ein symmetrischeres und optimaleres Behandlungsergebnis erzielt werden.

Je nach den gewünschten Veränderungen an der Nase, kann sich entweder die offene oder die geschlossene Technik anbieten, teilweise sind auch beide Methoden für die jeweilige Korrektur möglich. Im Rahmen des persönlichen Beratungsgespräches klärt der Chirurg über die jeweiligen Chancen auf und legt anhand einer sorgsamen Untersuchung das am besten geeignete Vorgehen fest.

Gründe für eine Nasenkorrektur: Ästhetik und Funktionalität

Ein häufiger Beweggrund zu einer Nasenkorrektur ist das äußere Erscheinungsbild. Empfinden die Patienten ihre Nase in Größe oder Form als störend, kann eine angleichende Operation erfolgen. Die Nase kann anlagebedingt zu groß, zu klein, zu breit, zu schmal oder schräg sein. Auch die Form der Nasenspitze kann chirurgisch angepasst und eventuelle „Huckel“ auf der Nase können begradigt werden.

Neben der Ästhetik spielt bei der Nase auch die Funktionalität eine bedeutende Rolle. Denn die Nase übernimmt wichtige Aufgaben, darunter die Atmung, das Anfeuchten und das Anwärmen der Atemluft, Reinigung und Filterung von Keimen aus der Atemluft und natürlich auch das Riechen. Ebenfalls ist die Nase an der Lautbildung und Kommunikation beteiligt. Bestimmte Fehlstellungen oder -bildungen der Nase können einzelne oder mehrere dieser Funktionen beeinträchtigen.

Ein weiterer möglicher Grund für eine Nasen-OP sind Korrektureingriffe nach Verletzungen, Erkrankungen oder vorangegangenen Eingriffen an der Nase. Bei missglückten Voroperationen kann mithilfe der Rhinoplastik eine natürliche Nasenform wiederhergestellt werden.

Typische Fehlbildungen der Nase

  • Ballonnase: sehr ausgeprägte, weit geöffnete Nasenflügel
  • Breitnase: wirkt proportional zu breit für das Gesicht
  • Höckernase: unebener Nasenrücken, der sich aufwölbt
  • Sattelnase: Nasenrücken ist teilweise eingesenkt, die Nasenspitze zeigt auffällig nach oben
  • Schiefnase: Nase verläuft seitlich verschoben, Nasenrücken oder Nasenscheidewand ist nicht geradlinig

Was kostet eine Nasen-OP?

Den Preis einer Nasenkorrektur bestimmen verschiedene Faktoren. Zunächst ist es entscheidend, welche OP-Technik angewandt wird und wie umfangreich der Eingriff ist. Auch die Narkoseform, die Zeit des stationären Aufenthalts und die benötigten Materialien (während der OP sowie Utensilien für die Nachsorge) beeinflussen die letztendlichen Kosten der Nasen-OP. Im Vorfeld lässt sich ohne entsprechende Untersuchung und Beratung kein Preis für den Eingriff nennen. Erst beim persönlichen Beratungsgespräch kann der Experte einen Kostenrahmen definieren.

Zahlt die private Krankenversicherung den Eingriff?

Ob eine Übernahme der gesamten Behandlungskosten beziehungsweise eines Anteils möglich ist, hängt primär von der Indikation ab. Erfolgt die Nasen-OP aus rein ästhetischen Gründen, tragen die Patienten in der Regel die Kosten. Besteht hingegen eine medizinische Notwendigkeit, weil beispielsweise die Atmung durch die Nasenform behindert ist oder es Einschränkungen in der Riechfunktion gibt, kann es sein, dass die private Krankenversicherung für die Behandlung aufkommt. Patienten sollten sich in diesem Fall vor dem Eingriff bei ihrer privaten Krankenversicherung erkundigen.

Die „ideale“ Nase?

Ziel einer Nasenoperation ist es nicht, ein allgemeingültiges Bild einer perfekten Nase auf jeden Patienten zu kopieren. Die „ideale“ Nase setzt sich aus verschiedenen Harmonien mit den übrigen Gesichtsproportionen zusammen. Das bedeutet, dass der Eingriff und die zu erzielende Nasenform immer individuell an den Patienten angepasst werden. Dies setzt eine langjährige Erfahrung und ein außergewöhnliches Know-how voraus, weshalb die Nasenkorrektur ausschließlich von einem Experten vorgenommen werden sollte.

Ablauf der Nasen-OP

Die einzelnen Schritte der Nasen-OP bespricht und erläutert der Chirurg beim persönlichen Beratungstermin. Am Tag des Eingriffs zeichnet er zunächst die Schnittführung an der Nase an. Nach dem Eintritt der Narkosewirkung korrigiert der Chirurg die Größe, Ausrichtung und Form von Knorpel-, Knochen- und Weichteilstrukturen der Nase. Überschüssiges Gewebe wird entfernt oder Defizite durch Transplantation von Gewebe ausgeglichen. Der Ablauf einer Nasenoperation variiert von Patient zu Patient – je nachdem, welche Ausgangssituation vorliegt und welches Ergebnis gewünscht ist.

Narkose, Dauer und Aufenthalt

Die chirurgische Korrektur der Nase erfolgt unter Vollnarkose. Wie lange der Eingriff dauert, hängt von der Art und dem Umfang der Behandlung ab. Durchschnittlich liegt die OP-Dauer bei eineinhalb bis zweieinhalb Stunden. Häufig kann die Nasen-OP ambulant vorgenommen werden. In manchen Fällen bietet sich jedoch auch ein kurzer stationärer Aufenthalt an. Meist können die Patienten die Klinik dann am Tag nach der Operation wieder verlassen.

Verhalten nach einer Nasen-OP

Im Anschluss an eine Nasenkorrektur ist vor allem körperliche Schonung wichtig, denn der Körper benötigt Zeit, um sich zu regenerieren. Sechs Wochen lang sollten die Patienten möglichst mit erhöhtem Oberkörper und in Rückenlage schlafen. Eine seitliche Schlafposition birgt das Risiko, dass sich die Nasenform durch die Druckeinwirkung verschiebt. Die erhöhte Lagerung reduziert die Schwellungen nach der Operation. Tamponaden sind nur für wenige Stunden notwendig. Bei umfangreichen Eingriffen wird eine Schiene angelegt. Nach etwa zehn Tagen kann diese entfernt werden und die Patienten sind wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Besondere Vorsicht gilt jedoch beim Sport: Dieser ist für mindestens sechs Wochen untersagt, da Einwirkungen auf die Nase (z. B. beim Ballsport) den Heilungsverlauf negativ beeinflussen, zu Verletzungen führen und weitere Behandlungen nach sich ziehen können.

Mögliche Komplikationen bei einer Nasen-OP

Zu den häufigen Beschwerden nach einer Nasen-OP zählen Schwellungen und leichte Blutergüsse im Bereich der Nase, der Wangen und der Augen. Innerhalb von etwa zwei bis drei Wochen klingen diese erfahrungsgemäß ab. Auch vorübergehende Rötungen sind möglich, in sehr seltenen Fällen handelt es sich um bleibende Hautschäden. Ebenfalls selten sind Nachblutungen. Sollten Nachblutungen aufkommen, lassen diese sich für gewöhnlich sehr gut behandeln. Ein nicht zufriedenstellendes oder asymmetrisches Ergebnis ist eine mögliche Komplikation bei der Nasen-OP, sie tritt bei erfahrenen Experten des Fachgebiets jedoch nur äußerst selten auf. Auch schwere Risiken wie Wundheilungsstörungen, Infektionen und Funktionseinschränkungen sind bei einem Spezialisten auf ein Minimum reduziert.